Hallo zusammen,
ich habe mir eine Weile überlegt, ob ich etwas zu diesem Thema schreiben soll. Viele Zeitungen, Blogs und weitere Medien haben es eigentlich schon ausführlich erörtert. Dennoch möchte ich noch ein paar persönliche Worte loswerden. Es ist mittlerweile fast drei Wochen her, dass die Nachricht um die Welt ging. Chester ist tot, Selbstmord durch Erhängen. Auch für mich war das erstmal ein Schock. Zwar habe ich die neueren Linkin Park Alben nicht mehr mit so viel Enthusiasmus gehört wie etwa Hybrid Theory, Meteora oder Minutes to Midnight, allerdings waren die Songs immer noch um Klassen besser als die „Standardradiomusik“. Die Texte sowieso.
Abgesehen davon verbinde ich, wie viele andere auch, vielseitige Erlebnisse mit diversen Liedern. Chesters Texte gingen unter die Haut. Er hatte viel Schlimmes in der Vergangenheit erlebt und dies in den Songs verarbeitet. Vielleicht machte gerade das die Lieder mit samt ihren Texten zu den Besonderheiten, die sie waren. Weil man sie mitfühlen konnte, weil man bei bestimmten Liveversionen ihn „mitfühlen“ konnte.
Für mich galt seitdem, es gab keine Band und erst recht auch keinen Sänger oder eine Sängerin, bei der ich so viele Lieder geliebt habe und auch heute noch liebe, wie von Linkin Park. Man kann sie eigentlich gar nicht alle aufzählen. Keine anderen Alben habe ich öfter gehört und auch die fünfte Liveversion oder der dritte Remix waren immer noch interessant. Selbst bei der Erstellung dieses Blogs hatte ich mir damals überlegt, diesen nach einem von Chesters Songs zu benennen. Konkret ging es um „Somewhere I Belong“. War leider schon vergeben, hätte aber auch gepasst. Passend ist trauriger Weise jedoch auch wieder der Songtext als Sinnbild für Chesters Leben und Leiden. Dieser und weitere Songs bleiben als Zeitzeugen und werden noch lange nachwirken.

Chesters Todestag war der Geburtstag seines ebenfalls erst kürzlich verstorbenen Freundes Chris Cornell. Bei den beiden denke ich immer an eine der gemeinsamen Liveversionen von „Crawling“, z.B. hier oder hier.
Über Chris Cornell sagte Chester nach einer dieser gemeinsam gesungen Songs er sei „the greatest fucking voice in rock’n roll history“. Dies kann man so sehen, ich sage aber: Nein, Du warst es, Chester. Ich möchte nicht mit Superlativen um mich werfen, aber DU warst es! Eine der größten Stimmen, Songschreiber und Persönlichkeiten der neueren Musikgeschichte. Wir vermissen Dich. Danke für die Musik, danke für ALLES!
#RIPCHESTER
Toll in Worte gefasst. Er konnte es selber nicht sehen, aber er war ein ganz Großer…
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