Bereits auf der Überfahrt wurde das Wetter leider immer schlechter, je mehr wir uns der norwegischen Küste näherten. Im verregneten Kristiansand angekommen suchten wir uns einen Campingplatz in der Nähe, auf dem wir die erste Nacht verbrachten. Am nächsten Tag ging es bei grauem Himmel und viel Wind zur ersten Station, dem Südkap. Wie der Name schon vermuten lässt, befindet sich hier der südlichste Punkt Norwegens. Wir bestiegen den Leuchtturm Lindesnes fyr um eine Aussicht zu erhaschen. Diese war witterungsbedingt nicht unbedingt weitläufig, jedoch konnten wir anschließend unsere Eindrücke im warmen Leuchtturmmuseum erweitern.
Für mich persönlich war zumindest der Besuch hier, 2518 km vom Nordkapp entfernt, damit eine Art Vervollständigung eines „Norwegen-Kapitels“, wobei noch viele weitere warteten… 🙂
Direkt im Anschluss ging es in Richtung Stavanger und zur Sehenswürdigkeit „sverd i fjell“ also den Schwertern im Felsen. Die hatten wir 2015 nämlich tatsächlich vergessen – bei all den anderen Eindrücken zum Glück nicht so schlimm – dennoch wollte ich nun die Gelegenheit nutzen um mir dieses Denkmal anzuschauen. Es ist zwar beeindruckend, dennoch erwartet man es auf Grund der Bilder etwas größer als es tatsächlich ist. Wichtig, auch wieder in der heutigen Zeit, ist die Bedeutung des Denkmals, ein Symbol des Friedens:
Nach ein paar verregneten Stunden in der Stadt und dazu kommenden Problemen mit der Kreditkarte (die sich im Nachhinein zum Glück wieder erledigt hatten) ging es in Richtung Preikestolen, wo für den kommenden Tag die dazugehörige Wanderung eingeplant war. Hier war das Wetter mittlerweile zwar etwas besser, jedoch immer noch nicht wirklich gut. Die Wanderung selbst lief wie erwartet, ich kannte das ja schon. Oben angekommen hingen die Wolken ziemlich tief, jedoch schafften es zumindest das ein oder andere Mal ein paar Sonnenstrahlen hindurch:
Zurück von der Wanderung ging es auf dem weiteren Weg. Das Wetter meinte es nun endgültig besser mit uns und wir konnten zum ersten Mal wirklich die Sonne genießen. Auf einem schön angelegten Rastplatz nutzten wir diese Gelegenheit zum ersten Mal.
Anschließend ging es via Etne vorbei am schönen Wasserfall Langfossen. Dieser ergießt sich in den Åkrafjord und ist einer der höchsten Wasserfälle der Welt.
Mit einem kleinen Abstecher ins Hochland und zu Stabkirche Røldal ging es am berühmten Zwillingswasserfall Låtefossen vorbei, bevor wir Odda erreichten. Die Wanderung zur Trolltunga war auch dieses Mal nicht eingeplant, hatte jedoch nun andere Gründe, nämlich die Jahreszeit. Ab Mitte September sollte man zur Wanderung nur noch mit Guide aufbrechen (in den Wintermonaten gar nicht), weswegen wir uns letztendlich dagegen entschieden. Schon wieder ein Grund nochmal nach Norwegen zu kommen. 🙂 Endpunkt dieser „Etappe“ war ein Campingplatz in Sundal am Hardangerfjord, hierauf werde ich im kommenden Beitrag eingehen…