Teil 4, Nordnorwegen genießen: Tromsø und die Lofoten


Nach der Abfahrt beim Nordkap lautete unser nächstes größeres Ziel Tromsø. Bei wunderschönem Wetter, dem bisher besten überhaupt seit Beginn der Reise, ging es den Weg zurück bis Olderfjord und dann zunächst weiter bis Alta. Dort wartete die erste Überraschung:
„Unser“ Tramper war wieder da, wartend an einer Bushaltestelle. Irgendwie fühlten wir uns fast verpflichtet ihn erneut mitzunehmen, da er uns vermutlich auch erkannt hatte. So fuhren wir zusammen einige Kilometer durch die schönen nordnorwegischen Landschaften. Als wir einen Campingplatz erreichten verabschiedeten wir uns in unterschiedliche Richtungen. Er suchte sich eine weitere Mitfahrgelegenheit, wir verbrachten den Abend und die Nacht an besagtem Campingplatz mit dem Namen Oksfjordcamping. Schön am Wasser gelegen, mit familiärer Atmosphäre, sowie Waffeln und Kaffee zur Begrüßung.

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In diesem Zusammenhang ist auch nochmals zu erwähnen, wie unwirklich aber schön einfach die Helligkeit mitten in der Nacht ist. Als ich um halb 3 schlafen gegangen bin, war die Sonne bereits wieder aufgegangen.

Am nächsten Tag erfolge die Weiterfahrt bis nach Tromsø, wo wir als erstes die Eismeerkathedrale besichtigten. Nach einem Spaziergang durch die Innenstadt und anschließendem Abendessen begaben wir uns zum Highlight Tromsøs, dem „Hausberg“ Storsteinen. Auf- und Abfahrt mit der Seilbahn Fjellheisen kosteten für Studenten 110 NOK, also durchaus noch angemessen. Von oben ergab sich ein beindruckendes Bild über die Stadt, die besondere Insellage kam noch ganz anders ins Bewusstsein. Um es sich besser vorzustellen, wieder ein Foto: 🙂

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Nach einmal Wildcampen verbrachten wir eine Nacht auf einem Campingplatz am Gullesfjord auf den Vesterålen. Es gab dort ein Paddelboot zur freien Verfügung und wir nutzten es, um etwas auf den Fjord hinauszufahren und versuchten uns am Angeln. Die Angel, inklusive Einweisung, hatte uns „Nichtanglern“ extra ein Kommilitone vorab mitgeben. Gefangen haben wir zwar nichts, aber vielleicht ändert sich das bei einem möglichen weiteren Versuch ja 😉

Am nächsten Tag erreichten wir die Lofoten mit ihren beeindruckenden steilen Bergen, die häufig direkt ins Meer münden, hin und wieder sogar mit Sandstränden. So nutzen wir auch die erste Gelegenheit um unsere Mittagspause als ein Picknick am Strand auszuführen. Am späteren Nachmittag suchten wir einen Wildcampingplatz bei Kallestranda auf, den wir im Reiseführer „mit dem Wohnmobil nach Nord-Norwegen“ gesehen hatten. Nach dem Abendessen wollten wir einen „kleinen Spaziergang“ unternehmen, welcher in einer ausführlichen Wandertour durch die Felsen an der Küste endete. An dem einen oder anderen Punkt mussten die Mädels über ihren Schatten bzw. wir alle über einen kleinen Abgrund springen, die sich daraus ergebenen Panoramaaussichten waren allerdings wirklich schön und die am Ende dreistündige Tour hat sich für uns alle gelohnt.

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Für den nächsten Tag standen das Lofotenaquarium in Kabelvåg, die Besichtigung einiger kleinerer Städte und eine Nacht auf einem Campingplatz auf der Agenda. Das Lofotenaquarium ist mit diversen Infos über die einheimische Wasserwelt, Seehundfütterung sowie Infofilm über die Lofoten definitiv interessant, allerdings kein „muss“. Die meisten Dörfer sind von Fischfang geprägt und schön anzuschauen, allerdings unterscheiden sie sich nicht in einem großen Maße voneinander, bei den geringen Einwohnerzahlen aber auch nicht wirklich verwunderlich.

Am darauffolgenden Tag setzen wir unsere Tour durch die Lofoten fort und erreichten nach mehreren Stopps letztendlich Å, dem Ort mit dem kürzesten Namen der Welt. Å stellt auch den letzten Ort auf Moskenesøy dar, welches die letzte – ohne Fähre erreichbare – Insel der Lofoten ist. Nach kurzem Besteigens eines Hügels für einen besseren Überblick über Dorf, Berge und Meer, dem Betrachten von aufgehängtem tørrfisk (Stockfisch) und einem Abstecher in einen Souvenirshop verließen wir Å wieder. Es ging nach Moskenes, von wo aus wir am Abend die Lofoten mit der Fähre Richtung Bodø hinter uns ließen. Im Gepäck aber jede Menge Bilder und Erinnerungen an eine wirklich schöne Inselgruppe. 🙂

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3 Gedanken zu “Teil 4, Nordnorwegen genießen: Tromsø und die Lofoten

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