Eine schwedische Rückreise und ein kleines Fazit


Die Nacht auf der Fähre war sehr kurz, weswegen wir zunächst im Wohnmobil eine Runde Schlaf nachholten. Anschließend machten wir uns von einem verhältnismäßig zentralem Parkplatz auf, die Stadt mit den Fahrrädern zu erkunden. Für mich war es der zweite Aufenhalt in Stockholm, das ein oder andere kam mir also schon bekant vor.

Wir besuchten die Altstadt Gamla Stan, schauten bei der Wachablösung am Schloss vorbei und verschafften uns von verschiedenen Aussichtspunkten einen Blick auf die schönen Gebäude und die besondere Insellage Stockholms.

Wirklich viel Zeit hatten wir nicht eingeplant (ich komme sicher mal wieder) und so ging es bereits am selben Spätnachmittag ins etwa 160 km südwestlich gelegene Norrköping. Die Stadt bietet viele interessante Gebäude und wird gelegentlich sogar als „Freilichtmuseum der schwedischen Industriegeschichte“ bezeichnet, da es entsprechend viel zu entdecken gibt. Das berühmteste Gebäude ist das Museum der Arbeit, seine außergewöhnliche Form sowie die Lage am Wasser lädt zu wunderschönen Fotomotiven ein. Weitere interessante Gebäude gibt es rund um den kleinen Wasserfall des Flusses Motala ström, nur wenige Gehminuten vom Museum der Arbeit entfernt. Durch die stellenweise Beleuchtung am Abend ebenfalls ein schöner Anblick.

Anschließend suchten wir uns einen Platz zum Übernachten und setzten am kommenden Tag unsere Fahrt nach Südschweden fort. Nach einem Zwischenstop mit Picknick an der Westküste am Kattegat ging es in die Großstadt Malmö.

Dort warfen wir einen Blick auf die Burganlage Malmöhus und besichtigten die Innenstadt mit dem alten Rathaus. Ein architektonisch besonders bedeutendes Gebäude ist das Wohnhochhaus „Turning Torso“, welches wir ebenfalls für ein paar Bilder besuchten.

Am Abend führte unser Weg auf den einzigen Campingplatz Malmös, wo wir die Nacht vor unserer Rückfahrt verbringen wollten. Als einzigen Campingplatz in einer größeren Stadt hatten wir nicht vorab reserviert, was uns zum Verhängnis wurde: Voll! Nach kurzer Überlegung und unter Einsatz unseres Verhandlungsgeschicks konnten wir den Campingplatz zumindest nutzen, um zu duschen sowie uns um das Wohnmobil (Frischwasser, Abwasser, Toilette) zu kümmern. Die Nacht verbrachten wir letztendlich am Fährterminal. Zuvor nutzte ich jedoch die wunderbare Aussicht auf die Öresundbrücke für ein paar Fotos.

Mit der Fähre ging es zurück nach Deutschland und anschließend nach Hause. Ende?! Anbei noch ein kleines Fazit zu dieser sicherlich nicht üblichen Reise:

Trotz der Sehenswürdigkeiten wie Trakai oder Riga würde ich Litauen und Lettland eher nicht mehr mit dem Wohnmobil bereisen. Die Straßen sind teilweise in einem wirklich schlechten Zustand, was die Reisezeit deutlich verlängert. Auf Grund des Preisniveaus ist außerdem die Ersparnis, anders als in Skandinavien, ziemlich gering, wenn man dies mit einer Reise aus Flügen, Mietwagen und „normalen“ Unterkünften vergleicht. Wirklich toll war hingegen Estland, nicht nur was die Straßenverhältnisse angeht. Bei leicht höheren Preisen bietet es ein tolles Komplettpaket: Die wunderbare Hauptstadt Talinn und die schönen Landschaften sorgen für ein beindruckendes Reiseerlebnis.

Unser Aufenthalt in St. Petersburg war leider vom schlechten Wetter überschattet und konnte deshalb unsere Ansprüche nicht ganz erfüllen. Gerade hier hat man doch sehr konkrete Vorstellungen, wenn man sich vorher damit beschäftigt. Dennoch ist St. Petersburg eine sehr sehenswerte Stadt, insbesondere wenn man zuvor noch nie in Russland war (Kaliningrad lasse ich hier mal unbeachtet).

Helsinki als Stadt ist zwar sehenswert, war aber etwas weniger überzeugend – wenn man es mit Oslo, Stockholm oder Kopenhagen vergleicht. Dennoch fand ich, wie auch in meinem Beitrag vermerkt, insbesondere die Festungsinsel Suomenlinna wirklich einzigartig. Bei einer Anreise per Flugzeug lässt sich Helsinki auch super mit einem Abstecher nach Talinn verbinden, zwischen den beiden Hauptstädten existiert eine schnelle und regelmäßige Fährverbindung.

Also? Ich würde die Länder und besuchten Städte in jedem Fall wieder bereisen, jedoch nicht mit dem Wohnmobil. Dies lohnt sich dann in meinem Lieblingsreiseland Norwegen schon eher. Mein perönlicher Favorit lässt sich aus diesem Fazit relvativ leicht rauslesen: Estland, hier passt alles, unbedingt hingehen! 🙂
Achja, das beste Essen gab es in Litauen, aber das nur am Rande… 😉

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