Nach der Ankunft in Rohuküla fuhren wir weiter bis zu den Keila Wasserfällen, welche zwar nur eine Höhe von 6 Metern erreichen, jedoch dafür eine Breite von mehr als 50 Metern.
Nach einigen Fotos ging es weiter in die Hauptstadt Tallinn, bzw. auf einen nahe gelegenen Campingplatz. Den Nachmittag und Abend nutzten wir zur Erholung um am kommenden Vormittag die Stadt zu besichtigen.
Ziel war vor allem die Altstadt auf dem Domberg; zu Fuß ging es durch die Gassen und zu den unterschiedlichen Sehenswürdigkeiten. Direkt auffällig waren die vielen Menschen, die offenbar in dutzenden Führungen unterwegs waren. Wir hatten es uns schon fast gedacht, an jenem Vormittag hatten zwei Kreuzfahrtschiffe in Tallin angelegt. Gegen Mittag war der „Spuk“ dann aber auch wieder vorbei. Ob mit vielen oder wenigen Menschen, die estnische Hauptstadt hatte uns direkt in ihren Bann gezogen. Der burgenhafte und mittelalterliche Kern machten die Stadt zu einem besonderen Erlebnis.
Neben dem Gesamteindruck sind vor allem die Straße Viru, die beiden Türme dicke Margarethe und Kiek in de kök sowie der Marktplatz interessant. Es gibt noch viel mehr tolle Gebäude und schöne Flecken, die wir zum Teil auch näher betrachteten, welche ich jedoch kaum alle aufführen könnte.
Sicherlich eines der Highlights war unsere Wanderung im Lahemaa Nationalpark, welche wir uns zuvor rausgesucht hatten. Der Nationalpark ist nicht weit von Tallinn entfernt und ich kann jedem, der in der Nähe ist, nur empfehlen sich auch ein paar Stunden dafür Zeit zu nehmen. Etwa zwei Stunden waren wir auf dem Moorsteg Viru Raba unterwegs, während die Sonne mit uns um die Wette strahlte. Es gibt viele kleine Seen und Wasserstellen, die den Weg nie langweilig erscheinen lassen. Ein hölzerner Aussichtsturm, welcher relativ am Anfang der Strecke gelegen ist, ermöglicht dann auch noch einen tollen Überblick und Fotos von oben.
Letzter Stopp in Estland war die Stadt Narwa, welche vor allem für die Burg Hermannsfeste bekannt ist. Für uns war die Stadt jedoch auch zwecks des Grenzübergangs relevant, schließlich sollte es am kommenden Tag nach Russland gehen. Im Gegensatz zur Litauisch-Russischen-Grenze an der Kurischen Nehrung musste man sich hierzu vorab an einem etwa 2 km entfernten Parkplatz anmelden. Dort verbrachten wir auch unsere kurze Nacht, da unser Zeitfenster für die erneute Bestätigung und die Grenzüberfahrt zwischen 4 und 5 Uhr morgens lag. Die Kontrollen an der Grenze selbst waren, wohl auch auf Grund der Uhrzeit, recht schnell erledigt und wir konnten unsere Tour am frühen Morgen in Richtung Sankt Petersburg fortsetzen…
Pingback: Eine schwedische Rückreise und ein kleines Fazit – somewheretohide1992