Zu fünft durch Helsinki


Nach Überfahren der Grenze ging es die knapp 200 km in Richtung der finnischen Hauptstadt. Angekommen am Campingplatz checkten wir zunächst ein, machten uns dann aber auf um zum Flughafen zu fahren. Zum Flughafen? Hier holten wir einen Freund (welcher übrigens 2015 in Skandinavien dabei war) ab, welcher diese Gelegenheit als Citytrip nutzen wollte.

In den kommenden Tagen machten wir uns also an die Besichtigung von Helsinki. Das schlechte Wetter aus St. Petersburg hatte uns jedoch leider eingeholt. Während im restlichen Skandinavien die Sonne scheinte, war es in Helsinki ziemlich grau und kühl, lediglich am letzten Tag zeigte sich häufiger die Sonne. Dies änderte natürlich nichts an unserem Plan, wenn man von den regelmäßigen Aufwärmpausen bei einer Tasse Kaffee oder heißer Schokolade einmal absieht. 🙂

Zu sehen gab es unter anderem viele Kirchen, die sich tatsächlich sehr voneinander unterscheiden. Herauszustellen sind die moderne Felsenkirche Temppeliaukio, der Dom von Helsinki, ein Wahrzeichen der Stadt, sowie die orthodoxe Uspenski-Kathedrale. Innen ist diese sehr dunkel bzw. fast düster, wenn man von den goldenen Verzierungen einmal absieht.

Felsenkirche
Dom
Uspenski-Kathedrale

Am besten gefallen hatte mir die eher kleinere Kirche „vanha kirkko“ (alte Kirche). Diese ist wirklich hell und macht einen sehr stimmigen Eindruck, dass wir zum Zeitpunkt unseres Besuchs alleine in der Kirche waren, hatte sicherlich auch Einfluss darauf.

Interessant waren auch die unterschiedlichen Stände am Marktplatz und die alte Markthalle. Wie alle Sehenswürdigkeiten konnten wir diese gut zu Fuß erreichen, zum Campingplatz nahmen wir die Metro.

Etwa einen halben Tag verbrachten wir auf der vorgelagerten Festungsinsel Suomenlinna. Hin kommt man mit der Fähre, außer dem hierfür notwendigen Ticket wird kein Eintritt für die Insel verlangt. Die Festung verfügt über eine lange Geschichte, wurde bis in die 70er-Jahre militärisch genutzt und erst dann der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Bei einem Rundgang über die Insel gibt es viel zu entdecken, am faszinierendsten sind jedoch die Gänge innerhalb der alten Gemäuer. Diese sind nicht in den Plänen verzeichnet und das Betreten erfolgt offiziell auf „eigene Gefahr“, (künstliches) Licht gibt es nur an wenigen Stellen. Die Anlage ist gut erhalten, so dass man keine Angst haben muss, dass einem plötzlich die Steine auf den Kopf fallen. Einziger „Schreckmoment“ war, dass wir fast auf einen kleinen Frosch getreten sind – er entkam jedoch unverletzt. 😉

Trotz relativ vieler Besucher wirkt die Festungsanlage keineswegs überlaufen, die Menschen verteilen sich sehr gut. Die Insel ist ein absolutes Muss in Helsinki und war mein persönliches Highlight.

Nach drei gemeinsamen Nächten führte unser Weg zum Flughafen und weiter nach Turku. Dort bestiegen wir die Fähre nach Stockholm, übrigens eine Nachtfahrt mit Zwischenhalt an den Ålandinseln. Ich mag solche Fährfahrten sehr, die Schiffe bieten einiges an Unterhaltungsmöglichkeiten und auch die verhältnismäßig günstigen Preise laden zum Shopping ein. Natürlich konnte man von Deck aus auch die Aussicht genießen, die Fahrt zwischen den tausenden Schäreninseln sorgt für tolle Ausblicke.

Ein Gedanke zu “Zu fünft durch Helsinki

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